Hamburgs 2. Grüner Ring geht in etwa 100 Kilometern um die Stadt herum. Der ausgeschilderte Weg verläuft dabei durch die vielen Hamburger Parks, Naturschutzgebiete und Grünflächen und verbindet sie zu einem grünen Band. Dabei ist es völlig egal, ob man ihn per Fahrrad abfährt oder bewandert, beides ist nämlich möglich. Ausgeschildert mit der „Route 11“ geht es durch Obstplantagen, Deichgebiete, Wälder, vorbei an Seen und Flüssen sowie am Ohlsdorfer Friedhof entlang. Wie grün Hamburg eigentlich ist, fällt auf der Route besonders auf und die ein oder andere Perle zeigt, das Hamburg nicht nur sehr vielfältig, sondern auch zu den schönsten Städten der Welt gehört. Wir waren für die Route 9,5 Stunden auf dem Fahrrad unterwegs, in Teufelbrück muss eine Überfahrt mit der Fähre einkalkuliert werden. Meistens war die Beschilderung gut erkennbar, man fühlt sich etwas wie auf einer Schnitzeljagd. Es macht aber trotzdem Sinn sich die genaue Karte (über Hamburg.de) vorab aufs Handy zu laden, wir haben diese tatsächlich dreimal gebrachte. Außerdem sollte man für ausreichend Verpflegung sorgen. So viele Einkehr-Möglichkeiten liegen nämlich nicht auf der Route. Der Grüne Ring wird einmal im Jahr im Frühling durch den Megamarsch innerhalb von 24 Stunden zu einer beliebten Wanderstrecke.

Im Archäologischen Museum gastiert noch bis zum 2.4.2023 eine Playmobil Ausstellung zum Thema archäologische Zeitreise von dem Diorama Artist Oliver Schaffer. Mit vielen Details laden 14 fantasievolle Playmobil Welten zum Staunen und Bewundern ein. Die private Playmobil Sammlung wurde eigens für das Archäologische Museum aufgebaut. Im Museum geht es auf Zeitreise und man taucht in unterschiedlichen fantasievollen Welten, wie zum Beispiel den Dinosauriern, Römern und Wikingern ein. Ganz klar, dass nach dem Besuch die kleinen Männchen auch zu Hause wieder äußerst beliebt werden. ;) Besonders gut haben uns die kleinen Easter Eggs gefallen (in jeder Welt ist etwas versteckt, was nicht in der jeweiligen Zeit reinpasst). Zwei separate Spielbereiche für Kinder sind im Museum ebenfalls vorhanden (ein Café befindet sich auch im Museums Gebäude). Für die Ausstellung kann man circa 40 Minuten einplanen. Der Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre ist kostenlos. Anschließend kann auch das Museum erkundet werden (im Ticketpreis inklusive). Das Museum ist teils barrierefrei.

Der Meyers Park ist ein beliebtes Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiet. Der Park liegt direkt neben dem Krankenhaus Mariahilf und bietet sich für Ausflüge und Spaziergänge im Wald an. Die Wege sind schön breit, aber auch sehr steinig und hügelig. Im Winter findet man hier den ein oder anderen Berg zum Schlitten fahren. Zwei schöne Waldspielplätze und eine große Hundeauslaufzone befinden sich ebenso hier. Auf dem Ponyhof Meyers Park kann man sich übrigens Ponys ausleihen und mit ihnen eine Runde auf dem angelegten Ponyweg herum gehen. Der Ponyhof befindet sich ebenso im Meyers Park. 

In der Vierländer Elbmarsch liegt der Hof Eggers in der Ohe. Auf dem Bio-Hof kann man das Landleben genießen und Einblicke in den ökologischen Landbau erhalten. Besonders die artgerechte Haltung der Tiere sowie den schonenden und respektvollen Umgang mit der Kulturlandschaft sind ein Markenzeichen des Hofes. Dies kann man auf jeden Fall im Hofcafé schmecken, die Gerichte und Torten werden alle liebevoll und frisch zubereitet (die Pommes sind hier richtig lecker). Selbstverständlich gibt es auch einen kleinen Hofladen, wo ihr frisches Gemüse vom Garten oder frisch abgepacktes Fleisch von den Rindern und Schweinen kaufen könnt. Für Kinder gibt es immer donnerstags von um 15:00 – 18:00 Uhr einen Kindertag. Die Stempelkarte dafür kostet 7,50 EUR und beinhaltet drei Aktivitäten (Tiere füttern, Strohburg hüpfen und eine Trecker Rundfahrt). Ihr könnt alle Aktivitäten am gleichen Tag machen oder an einem anderen Kindertag erleben. Jede Aktivität wird auf der Stempelkarte vermerkt. Für den Kindertag ist keine Anmeldung erforderlich. Der historische Bauernhof eignet sich aber besonders gut, um einmal aus dem Alltag zu entfliehen. Mehrere kleine Spielbereiche und eine Wasser-Matsch-Station sind ebenfalls vorhanden. Der Hof, mit seinen reetgedeckten Häusern, ist auch eine schöne Lokation für Hochzeiten. Kindergeburtstage sind ebenso möglich, außerdem sind auf dem Gelände vier Ferienwohnungen integriert. Hunde dürfen angeleint auf dem Hof mitgebracht werden. Der Hof ist nicht vollständig barrierefrei. Bitte beachtet, dass man keine mitgebrachten Speisen und Getränke auf den Hof verzehren darf. 

Eine Autofähre in Hamburg findet ihr direkt am Zollenspieker. Hier geht es von Hamburg über die Elbe, mit Deutschlands ältester Fährverbindung, nach Winsen (Luhe) - Hoopte in Niedersachsen. Die Fahrt dauert ca. 5 Minuten und ist täglich von März bis November möglich. Auf den Fähren kann die Überfahrt direkt per EC-Karte, Bargeld oder mit der Fährgeld-Wertkarte gezahlt werden. PKWs mit bis zu 5 Sitzen und einer dazugehörigen Person kosten 5,00 EUR. Beifahrer werden pro Fahrt mit 2,00 EUR berechnet, Kinder zwischen 4 – 12 Jahren mit 0,50 EUR. Eine Überfahrt mit Fahrrad oder Motorrad ist auch möglich, die Preise fangen ab 1,50 EUR an. Wohnwagen und Wohnmobile werden nicht mitgenommen.

Direkt an der A7 befindet sich der Gartencenter Garten von Ehren. Der Gartencenter besitzt ein hauseigenes Café & Bistro, welches in einem wunderschönen entspannten Ambiente zum Verweilen einlädt. Im Sommer lockt die große Terrasse, mit Aussicht auf den Teich, nach draußen. Für Torten und Kuchenliebhaber ist das Café sehr zu empfehlen. Es gibt ebenfalls ein glutenfreies Angebot.

Das Café ist barrierearm.

Der Hasselbrack ist der höchste Punkt von Hamburg. Hier kommt ihr regelrecht in Schwarzwald Stimmung. Ob ihr wandern oder Mountainbiking wollt, ihr werdet auf jeden Fall von der Natur begeistert sein. Der Hasselbrack ist übrigens nicht durch Wegweiser ausgeschildert, damit die Natur möglichst ungestört bleibt. Am besten orientiert ihr euch daher mit Google Maps. Oben auf den Hasselbrack steht ein Findling und daneben befindet sich eine kleine Metallbox. Hier könnt ihr euch ins Gipfelbuch verewigen! :) Auf den Falkenbergsweg (beim Parkplatz Waldfrieden) findet ihr eine große Hundeauslaufzone. Hier können sich eure Vierbeiner so richtig austoben. Mit Glück kreuzt eine Schafherde euren Weg. Denkt unbedingt daran etwas zu trinken mitzunehmen. Auf einen Buggy solltet ihr lieber verzichten!

Wunderschöne Wanderwege findet ihr auch in der Fischbeker Heide und bei der Fischbeker Glatze. Insgesamt sind hier 6 Radtour Wege, 3 Mountainbike Touren, 8 Rund-Wanderwege und 3 Wanderverbindungen, 7 Nordic Walking Stecken sowie 8 Reitwege und 2 Reitverbindungswege ausgeschildert. Zu entdecken gibt es hier also reichliches und wer denkt, dass die Heide hier flach ist, hat sich stark geirrt. Die 8 km lange Wandertour 6 „Fischbeker Heide“ führt durch die offenen Heideflächen, am Segelflugplatz, an Wald- und Wiesengebieten, am Archäologischen Wanderpfad und am Naturschutz-Informationshaus „Schafstall“ vorbei. Tolle Ausblicke auf die Heide und zum Hafen sind inklusive. Allerdings sollte der Weg nicht mit einem Buggy abgeklappert werden. Wer sich an das wunderschöne lila der Heideblüte erfreuen möchte, sollte seinen Besuch im September planen. Die Landschaft ist aber mit und ohne Heideblüte sehenswert. Einfach ankommen, abschalten und die Natur genießen! Eure Hunde dürfen angeleint mitgebracht werden, eine Hundeauslaufzone gibt es aber auch.

Das Gelände der ehemaligen Mülldeponie mit seiner giftigen Altlast, war jahrelang gesperrt. Erst im Jahr 2011 wurde die Mülldeponie ummantelt und konnte so als ein wichtiges Projekt der Stadtentwicklung genutzt werden. Die Natur konnte sich wieder regenerieren und der Standort wurde für erneuerbare Energien genutzt. Mithilfe von Windkraft und Sonnenenergie werden aktuell 4.000 Haushalte in Wilhelmsburg mit Strom versorgt. Das Methangas, welches im Innern der Deponie im Zersetzungsprozess entsteht, wird von der Arubis AG für den Betrieb seiner Schmelzöfen genutzt. Auf dem 900 Meter langen Horizontweg, der einmal um die Kuppel herumführt, hat man einen unglaublichen Blick auf Hamburg und Umgebung. Außerdem kann man sich die großen Windenergie- und Photovoltaikanlagen aus unmittelbarer Nähe ansehen. Im Informationszentrum „der gebändigte Drache“ erfährt man mehr über die Geschichte des Energiebergs (für Kinder steht ein sehr liebevolles animiertes drei-minütiges-Video zur Verfügung). Am Wochenende werden öffentliche Führungen angeboten. Der 40 Meter Hohe Energieberg ist nur während den Öffnungszeiten (Anfang April bis Ende Oktober von dienstags bis sonntags) für Besucher kostenlos geöffnet. Regelmäßig finden übrigens auch öffentliche Veranstaltungen (zum Beispiel lange Nacht der Sternschnuppen) statt. Der Energieberg und das Informationszentrum sind barrierefrei, auf dem Berg muss mit einer natürlichen Steigung gerechnet werden, Ruhezonen sind ebenso eingerichtet. Hunde dürfen leider nicht mitkommen. Auf dem kompletten Gelände ist Rauchen verboten!     

Der Wilhelsburger Inselpark bietet unglaublich viel Abwechslung. Neben 5 Spielplätzen, einen kostenfreien Skaterpark, einen Hochseilgarten mit 39 Kletterstationen und einem Disc-Golf-Parkour, lädt der Park auch zu längeren Spaziergängen ein. Die vielen verschiedenen Gärten und der Kuckucksteich sind dafür ideal geeignet. Mit Inline Skates kann man den Park auch super erkunden. Grillen und Picknicken ist an bestimmten Stellen erlaubt, es gibt aber auch Restaurants und Cafés. Im Sommer kann man sich in der „Willi Vila“ Kanus leihen. Wer mehr auf Indoor Lust hat, findet in der „Nordwandhalle“, in der „Schwimmhalle Inselpark“ und im „Wälderhaus“ tolle Alternativen. Hunde dürfen angeleint in den Park mitgenommen werden. Der Eintritt ist frei, nur für den Parkplatz fällt eine Gebühr an.

Wir haben uns den kleinsten Leuchtturm Hamburgs, also das Leuchtfeuer Bunthaus an der Bunthäuser Spitze, auch mal angeschaut. Der knapp 7 Meter hohe Leuchtturm ist super niedlich und diente als Orientierungsfeuer der Fahrwassertrennung der Elbe in Norder- und Süderelbe, im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg. Der Turm war von 1914 - März 1977 im Betrieb und steht seit 2005 unter Denkmalschutz. Erreichen kann man den süßen Kleinen ausschließlich über den Bunthäuser Wanderweg. Wenn ihr hier am Wochenende seid, könnt ihr auch einen Abstecher ins Elbe-Tideauenzentrum und deren Naturerlebnisfläche machen. Hier erfahrt ihr vieles über die Elbe und die einmalige Landschaft rund um die Süßwassertideauen. Ein kleines Vereinscafé lädt an den Wochenenden zum Verweilen ein.